Bewaffnet mit Schubkarre, Muttererde, Gießkanne, Blumenzwiebeln und Bohnenstangen machen sie sich Nacht für Nacht auf den Weg, um verkümmerte, öffentliche Grünflächen in einem neuen Glanz erstrahlen zu lassen - die Guerilla Gärtner.
Was so politisch klingt ist auch durchaus so gemeint, jedoch sprechen die Wildgärtner im wahrsten Sinne des Wortes durch die Blume: Sie wollen sich die Straßen zurückerobern. Was als ziviler Ungehorsam in den 70ern vor allem in New York unter Anarchisten, Globalisierungskritikern und Umweltaktivisten Ausdruck politischen Protests war, hat sich mittlerweile auch zu einem Trend in deutschen Großstädten gemausert.
Nicht zu vergessen sind die positiven Nebeneffekte, die diese Bewegung hat: die Städter können frisches Obst und Gemüse ernten und aus düsteren Hochhausschluchten und verlassenen Hinterhöfen werden auf einmal kleine Kunstwerke, die richtig toll aussehen.
Ich würde mich jedenfalls wahnsinnig freuen, eines morgens eine kleine "Überraschungspflanzung" an unserem tristen Bahnhof zu entdecken.
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